Streiten will sich eigentlich fast niemand. Doch machmal passiert es dann doch und der Streit ist eben da; im Unternehmen, mit Kunden oder Mitarbeitern, in der Nachbarschaft, in der Familie, in der Beziehung. Wie soll es jetzt weitergehen? Still ertragen und leiden, nach dem Motto "Der Klügere gibt nach"? Selbst das Gespräch suchen, auch wenn es unangenehm ist? Zum Anwalt gehen und klagen? Oder gibt es da noch andere Wege?
Nicht in allen Konfliktlagen ist es sinnvoll, den Konflikt durch einen Dritten klären zu lassen (sei es der eigene Chef oder ein Anwalt). Oft ist es erforderlich, dass man sich selbst eines schwelenden oder eskalierten Konfliktes annehmen muss, weil man als Chef, Partner oder Führungskraft involviert ist. Hier setzt Konfliktcoaching an. Und ist es nicht auch besser, seine Dinge selbst in die Hand zu nehmen, als sie anderen zu überlassen?
Konflikte bringen Stress und Unsicherheit mit sich, Ärger, Wut und andere unangenehme Emotionen. Man fühlt sich ihnen leicht ausgeliefert und von ihnen überwältigt. Sie lähmen das Denken und das Handeln und bringen manchmal auch Magengeschwüre. So kann es also nicht weiter gehen. Im Konfliktcoaching werden Sie gezielt unterstützt und befähigt, Ihren speziellen Konflikt nicht nur zu analysieren und zu verstehen. Es geht auch darum, die negativen Emotionen zu nutzen, um an die dahinter liegenden Bedürfnisse zu gelangen und so den Konflikt zum eigenen Wohl nachhaltig zu lösen.
Konflikte entstehen auch, wenn man nicht "richtig" miteinander spricht und die Kommunikation oder Kommunikationsprozess gestört ist. Häufige Fälle sind beispielsweise:
Konflikte werden jeweils mit den Mustern ausgetragen, die dem Reifegrad einer Person oder Organisation entsprechen. Grundlegende Muster sind Konfliktlösung durch Macht, durch Recht oder durch Interessenausgleich. Der amerikanische Professor Clare Graves vertritt die Ansicht, dass dies nichts mit Intelligenz zu tun hat, sondern von der Art der individuellen Bewußtseinsentwicklung abhängt. Von den Autoren Beck/Cowan wird diese Auffassung im interessanten Modell »Spiral Dynamics« erläutert. Wichtig ist, zu erkennen, mit welchen Konflitklösungsstrategien welchem Konfliktgegner zu begegnen ist. Jemand der seine Konflikte nur mit Macht zu lösen in der Lage ist, wird zum Beispiel die Option des Interessenausgleiches gar nicht als realistisch begreifen. Mit ihm muss also ganz anders umgegangen werden, als mit jemandem der dieses Muster versteht.
Im Konfliktcoaching arbeite ich nur mit Ihnen als einzelnem Konfliktbeteiligten, damit Sie Ihren Konflikt selbständig lösen können. Etwas anderes ist es, wenn ich für beide Seiten tätig werde und beiden quasi wie ein Katalysator helfe, den Streit beizulegen. Das ist die Mediation, die ich hier auch noch kurz vorstellen möchte: