Konfliktcoaching


Streiten will sich eigentlich fast niemand. Doch machmal passiert es dann doch und der Streit ist eben da; im Unternehmen, mit Kunden oder Mitarbeitern, in der Nachbarschaft, in der Familie, in der Beziehung. Wie soll es jetzt weitergehen? Still ertragen und leiden, nach dem Motto "Der Klügere gibt nach"? Selbst das Gespräch suchen, auch wenn es unangenehm ist? Zum Anwalt gehen und klagen? Oder gibt es da noch andere Wege?

Nicht in allen Konfliktlagen ist es sinnvoll, den Konflikt durch einen Dritten klären zu lassen (sei es der eigene Chef oder ein Anwalt). Oft ist es erforderlich, dass man sich selbst eines schwelenden oder eskalierten Konfliktes annehmen muss, weil man als Chef, Partner oder Führungskraft involviert ist. Hier setzt Konfliktcoaching an. Und ist es nicht auch besser, seine Dinge selbst in die Hand zu nehmen, als sie anderen zu überlassen?

»Ein Konflikt birgt immer die Chance, daran zu wachsen.«

Konflikte bringen Stress und Unsicherheit mit sich, Ärger, Wut und andere unangenehme Emotionen. Man fühlt sich ihnen leicht ausgeliefert und von ihnen überwältigt. Sie lähmen das Denken und das Handeln und bringen manchmal auch Magengeschwüre. So kann es also nicht weiter gehen. Im Konfliktcoaching werden Sie gezielt unterstützt und befähigt, Ihren speziellen Konflikt nicht nur zu analysieren und zu verstehen. Es geht auch darum, die negativen Emotionen zu nutzen, um an die dahinter liegenden Bedürfnisse zu gelangen und so den Konflikt zum eigenen Wohl nachhaltig zu lösen. 

Konflikte und Kommunikationsstörungen

Konflikte entstehen auch, wenn man nicht "richtig" miteinander spricht und die Kommunikation oder Kommunikationsprozess gestört ist. Häufige Fälle sind beispielsweise:

  • Unklare Formulierungen und die Neigung, nicht nachzufragen erzeugen Missverständnisse und Fehlinterpretationen. Eine häufige Grundlage, auf der sich Konflikte entwickeln. Ein Beispiel: Wenn man über "mangelnde Leistungsbereitschaft" streitet, dann kann es sein, dass der eine etwas ganz anderes mit dem Begriff "Leistungsbereitschaft" verbindet als der andere. Anstatt nun draufloszureiten, wäre eine Begriffsklärung hilfreich. "Was genau meinen Sie, wenn Sie sagen, ich würde nicht genug Leistungsbereitschaft mitbringen; was genau muss ich tun, um Leistungsbereitschaft zu zeigen?" Andere Begriffe: Liebe, Respekt, Problem, Lösung, Marktentwicklung, Führungskompetenz, Wertschätzung und so weiter. Was genau ist damit gemeint? Das Bild in Ihrem Kopf ist nicht das gleiche wie in meinem!
  • Fehlende Offenheit oder Zurückhaltung aufgrund von Misstrauen führen dazu, dass mehr übereinander geredet wird, anstatt miteinander. Klärung kann so nicht stattfinden. Ein Mindestmaß an Vertrauen ist zu erzeugen, um alle klärungsrelevanten Tatsachen und Befindlichkeiten "auf den Tisch" zu bringen
  • Man läßt seinem Gesprächspartner nicht die gebührende Wertschätzung zukommen und läßt ihn Abwertung fühlen. Respekt - was genau meine ich mit "Respekt"? ;-) - ist grundlegend. Oder würden Sie mit jemandem konstruktiv an einer Problemlösung arbeiten wollen, von dem Sie sich nicht respektiert und herabgewürdigt fühlen? Eher nicht. Das kann geändert werden!
  • Man sucht nach Schuldigen; irgendeiner muss ja Schuld sein. Menschliches Verhalten ist erwiesenermaßen zirkulär; jeder leistet einen Beitrag dazu, wenn ein Konflikt nicht endet. Ob es einem passt oder nicht, ohne "Schuld" ist keiner.   ilfreich ist es, zu klären, wie denn wohl der eigene Beitrag aussieht. Das kann ein Schlüssel zu einem besseren Miteinander und auch einer besseren Führung sein.

Im Konfliktcoaching ...

  • geht es darum, gruppendynamische und persönliche Konflikte im Unternehmen zu lösen (Konflikt-Analyse, Lösungs-Design und Lösungs-Coaching).
  • wird die Beziehungs- und Konfliktdynamik analysiert und sie lernen Ihre eigenen wunden Punkte kennen und die der anderen, so dass Sie wissen, welche Knöpfe Sie möglicherweise besser nicht drücken sollten.
  • lernen Sie ihr eigenes Verhalten in Konfliktsituationen kennen und wie sich dies in Ihrem Führungsstil niederschlägt.
  • erfahren Sie, wie Ihr Konfliktverhalten auf die anderen Beteiligten wirkt und wie diese darauf reagieren.
  • analysieren Sie die Denk- und Verhaltensmuster der anderen Beteiligten und erleben, wie es ist, einen Konflikt aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Daraus können Sie Wahl- und Lösungsmöglichkeiten generieren.
  • gestalten Sie Lösungsstrategien, um Konflikte frühzeitig zu erkennen, einzudämmen und aufzulösen. 
  • perfektionieren Sie Ihre Kommunikationsfähigkeiten.
  • geht es auch um Coaching mit mediativen Anteilen (CMA).
  • schärfen Sie ihre Konfliktqualitäten und Ihr Verhandlungsgeschick.

Konflikte werden jeweils mit den Mustern ausgetragen, die dem Reifegrad einer Person oder Organisation entsprechen. Grundlegende Muster sind Konfliktlösung durch Macht, durch Recht oder durch Interessenausgleich. Der amerikanische Professor Clare Graves vertritt die Ansicht, dass dies nichts mit Intelligenz zu tun hat, sondern von der Art der individuellen Bewußtseinsentwicklung abhängt. Von den Autoren Beck/Cowan wird diese Auffassung im interessanten Modell »Spiral Dynamics« erläutert. Wichtig ist, zu erkennen, mit welchen Konflitklösungsstrategien welchem Konfliktgegner zu begegnen ist. Jemand der seine Konflikte nur mit Macht zu lösen in der Lage ist, wird zum Beispiel die Option des Interessenausgleiches gar nicht als realistisch begreifen. Mit ihm muss also ganz anders umgegangen werden, als mit jemandem der dieses Muster versteht.

Im Konfliktcoaching arbeite ich nur mit Ihnen als einzelnem Konfliktbeteiligten, damit Sie Ihren Konflikt selbständig lösen können. Etwas anderes ist es, wenn ich für beide Seiten tätig werde und beiden quasi wie ein Katalysator helfe, den Streit beizulegen. Das ist die Mediation, die ich hier auch noch kurz vorstellen möchte: